Fahrantrieb Atlas AR 41 A

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traktorist2222
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Fahrantrieb Atlas AR 41 A

Beitrag von traktorist2222 » Mi 9. Nov 2016, 07:55

Hallo zusammen,

ich bin neu hier im Forum, daher zuerst kurz zu meiner Person: Ich heiße Martin, komme aus Lörrach und arbeite in der Drucklufttechnik, außerdem repariere und verkaufe ich im Nebenerwerb Motorsägen und Motorgeräte.

In der Nähe von unserer Obstplantage habe ich schon länger einen dort abgestellten alten Atlas-Radlader beobachtet und vor paar Wochen nun den Besitzer ausfindig gemacht und ihm die Maschine für einen 3-stelligen Betrag abgekauft.

Es handelt sich um einen Atlas AR 41 A. Werde von daheim aus noch Bilder davon einstellen.

Jetzt zum Problem.
Habe eine neue Batterie eingebaut und der Zweizylinder-Deutz ist nach wenigen Umdrehungen angesprungen, als ob er nicht paar Jahre, sondern nur paar Tage gestanden wäre.
Sowohl Arbeits- als auch Lenkhydraulik funktionieren einwandfrei.
Aber er fährt nicht, keinen Millimeter. Deshalb ist er damals auch weggestellt worden.

Ich habe nun schon einiges über den automotiven Fahrantrieb vom AR 41 A gelesen - Linde-Blackbox, Klemme "W" an der Lima, V/R-Schalter, Potentimeter an Gas- und Inchpedal, Schalter am Handbremshebel.

Auch habe ich von Fa. Thiel Baumaschinen gelesen, die angeblich als einzige so einen Fahrantrieb instandsetzen können.

Hier kommt dann auch meine Frage. Ist das wirklich so? Die Firma ist quasi am anderen Ende von Deutschland, allein der Transport des Radladers dorthin wird teurer sein als der Radlader in der Anschaffung selbst. Ein Kollege von mir kennt einen Mechatroniker, der sich gut mit Baumaschinen auskennt. Dieser könnte auch mal nachsehen.

Hierzu wäre es hilfreich, einige Ansatzpunkte zu haben. Ich kenne mich mit Elektrik nicht speziell aus, aber die Verkabelung sieht recht marode aus. Beim Einschalten der Zündung geht keine einzige Kontrollleuchte. Das Schalten der Beleuchtung über den Zündlichtschalter funktioniert. Als ich die neue Batterie angehängt hatte, hat im Bereich der Lima etwas geraucht, zuerst wenig, dann fest (da wollte ich die Batterie gerade wieder abhängen), aber dann GAR NICHT MEHR. :?

Vielleicht ist hier ja jemand, der Erfahrung mit ähnlichen Problemen hat und seine Erfahrungen hier schildern kann oder Tipps geben kann.

Vielen Dank schonmal und Gruß
Martin



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Re: Fahrantrieb Atlas AR 41 A

Beitrag von weissnich » Mi 9. Nov 2016, 09:13

erstmal herzlichen glückwunsch zum günstigen erwerb.. ich habe leider selber keine ahnung von der verkabelung oder dem fahrantrieb der maschine, würde aber davon ausgehen das es mehr als eine firma in deutschland gibt die sowas reparieren können, eventuell kann man das sogar selber wenn man basteln kann.. ;)

mein ansatz wäre erst mal die komplette verkabelung zu erneuern.. eventuell den befreundeten mechaniker schon mal dazuziehen.. die "blackbox" wird wahrscheinlich auch erneurt werden müssen.. die schalter und potis prüfen - falls defekt ersetzen und dann wirst du sehen was passiert.. (wahrscheinlich wird die funktion dann gegeben sein)

sone atlas maschine ist ja nun kein hexenwerk.. ;)



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Webmaster
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Re: Fahrantrieb Atlas AR 41 A

Beitrag von Webmaster » Mi 9. Nov 2016, 19:56

Hi Martin !
Willkommen hier im Forum.
Haben ja, schon per Mail mal geschrieben. Ich werde mal bzgl. der Unterlagen nachsehen.
Bzgl. Thiel Baumaschinen. Marcus ist hier im Forum noch angemeldet unter den Namen atlasspezi. Ich weiß aber nicht, ob er sich hier noch umschaut.

Gruß



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DanielB
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Re: Fahrantrieb Atlas AR 41 A

Beitrag von DanielB » Mi 9. Nov 2016, 22:28

Moin Martin,

auch von mir erstmal herzlichen Glückwunsch zur neuen Errungenschaft!
Ich würde genau wie Weissnich gesagt hat erstmal mit dem Kabelbaum Anfangen...
Das kostet nicht die Welt und sollte bei diesem Lader auch recht simpel zu machen sein.
Wenn er dann nicht will, kannst du dich auch mal an Atlas bzw. inzwischen Weycor wenden.
Manchmal hat man Glück und kann sich mit einem alten Hasen im grauen Kittel verbinden lassen, der damals schon an solchen Ladern geschraubt hat.

Du bekommst das alte Schätzchen schon wieder ans Laufen! :D

So, und jetzt wollen wir alle mal Fotos sehen!!!! ;)

Beste Grüße aus dem Norden,

Daniel



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Re: Fahrantrieb Atlas AR 41 A

Beitrag von traktorist2222 » Do 10. Nov 2016, 07:09

Danke schon mal für die Antworten!

Vielleicht weiß ja noch jemand etwas Spezifischeres oder der "Atlasspezi" meldet sich noch.

Ja, die Bilder...

Fundzustand :shock: :
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Freigeschnitten:
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Das Motörchen:
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Der Motor läuft astrein (Anklicken und Sound einschalten):
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Gruß Martin



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Re: Fahrantrieb Atlas AR 41 A

Beitrag von weissnich » Sa 12. Nov 2016, 09:56

der steht ja noch richtig gut da :shock:

hätte jetzt bei dem preis schlimmeres erwartet.. und der vorbesitzer weiss wirklich nicht wo der fehler liegt..? sone maschine stellt man doch eigentlich nicht ohne rep versuch irgendwo einfach ab.. :roll:

wie gesagt ohne spezifischeres wissen, weiss ich das die meistens wenn die fahrprobleme haben, diese im elektrischen bereich liegen.. daher der tip verkabelung tauschen - macht eh sinn wenn man nicht ewig nach kabelbrüchen suchen will..

das einzig ärgerliche an der maschine ist halt, das die nicht irgendwo hier von mir gefunden wurde.. :lol:



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DanielB
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Re: Fahrantrieb Atlas AR 41 A

Beitrag von DanielB » So 13. Nov 2016, 16:30

Moin,

ich habe mit dem Mechaniker meines Vertrauens gesprochen. Der sagte mir,
dass die Blackbox eine Sache für sich ist... Reparatur ist wohl nahezu ausgeschlossen.

Du sollst aber dringend die Klemme "W" der Lichtmaschine prüfen! Wenn die nichts tut,
dann fährt wohl der ganze Lader nicht!

Beste Grüße und viel Erfolg,

Daniel



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DanielB
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Re: Fahrantrieb Atlas AR 41 A

Beitrag von DanielB » So 13. Nov 2016, 17:24

PS:

Und alle Sicherungen einmal durchmessen und schauen ob sie Kontakt haben...
Wenn es Torpedo-Sicherungen sind, auf jeden Fall die Kontakte nachschleifen.

LG,

Daniel



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Re: Fahrantrieb Atlas AR 41 A

Beitrag von traktorist2222 » So 4. Dez 2016, 09:07

Hallo zusammen,

hier mal ein Update. Leider läuft der Radlader nicht mehr. Vermutlich ist der Anlasser defekt. Ein Bekannter, der sich ganz gut mit Elektrik auskennt, hat mir geholfen. Wir haben den Anlasser kurzgeschlossen, es schaltet aber nur der Magnetschalter. Evtl. ist der Anlasser genau an einer Stelle stehengeblieben, an der die Wicklung defekt ist oder so. Das Problem ist, dass man an den Anlasser total besch... ran kommt, weil er zwischen Motor und Fahrerstand sitzt.

Kennt jemand den besten Weg, wie man den Anlasser am AR 41 A ausbauen kann, ohne den Motor auszubauen?

Und dann hat tatsächlich einer die vor dem Lader liegende Palettengabel gestohlen. :evil:

Daher habe ich beschlossen, dass der Lader schnellstmöglich da weg muss, nicht, dass nachher noch mehr fehlt. Also haben ein Kollege und ich ihn mit meinem Traktor abgeschleppt, was ein ziemlicher Krampf war ohne laufenden Motor, da die Knicklenkung dann macht, was sie will. Für die ca. 800 m bis in unsere Obstplantage, wo er nun vorübergehend steht, haben wir ca. 1,5 Std. gebraucht. :shock:

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Anheben des Laders mittels Frontlader und Sichern am Hydraulikzylinder mit einem Meißel + Spanngurt:

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Später haben wir mit einer Rückekette direkt an der Kettenfalle von der Seilwinde angehängt, so konnte ich ihn anheben, da ging das Lenken besser:

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Leider stellt's hier die Bilder irgendwie nicht in voller Breite rein. :roll:



weissnich
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Re: Fahrantrieb Atlas AR 41 A

Beitrag von weissnich » So 4. Dez 2016, 10:21

würdest du denn den magnetschalter allein rausbekommen? meistens hat der nur kontaktschwierigkeiten innen.. man kann den "aufschleifen" und reinigen..

aber seltsam das der gerade jetzt schlappmacht und auch gerade jetzt einer die palettengabel klaut.. :o
aber so ist das wohl irgendwie immer.. und das inzwischen wohl jeder zweite denkt, man kann sich nehmen was irgendwo liegt, find ich schrecklich..



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