AB 1200 & Vorstellung

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weissnich
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Re: AB 1200 & Vorstellung

Beitrag von weissnich » So 5. Aug 2018, 10:55

hast da denk ich instinktiv alles richtig gemacht.. trennen wo man trennstellen findet ist immer besser als blinder aktionismus und anlassen des baggers würd ich eh mit bremsenreiniger im luftfilter machen solang der nicht glüht.. glühanlage kannst dir ja als erstes vornehmen das der ärger aufhört ;)

thema teile: das einfachste ist erstmal direkt bei atlas nachzufragen.. hier im forum treibt sich zeitweise der user "atlas nordhessen" rum - das ist ein mitarbeiter eben dieser atlas vertretung.. daniel baumbach - leitet dort wohl den ersatzteilbereich - da ich aktuell ganz nette erfahrungen mit ihm gemacht habe kannst dich denk ich ruhig dahinwenden https://atlas-nordhessen.de/ daniel.baumbach@atlas-nordhessen.de
beim thema bremsen und repsätze.. da gibts bestimmt auch ersatzteilnummern, aber meist muss man schauen was da wirklich verbaut wurde - also erst zerlegen dann bestellen ;) und repsätze machen nur sinn wenn das material noch rettbar ist :lol:

deinem bericht nach hast du ja grosses vor.. umkonstruieren musst du den bagger eigentlich nicht.. der hat schon bewiesen das die kontruktion an sich sehr gut war.. ;) aber neugierig was du mit strom am unterwagen willst, wäre ich auch :mrgreen:

achja und dann noch asche auf mein haupt ich hab immer vom perkins motor geschrieben - wohl weil es bei neueren baggern perkins gab.. es sind natürlich fordson motoren gewesen, die ausser deutz verbaut wurden.. also müsste dein wassergekühlter motor ein fordson sein (?)



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M*I*B
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Re: AB 1200 & Vorstellung

Beitrag von M*I*B » So 5. Aug 2018, 11:17

Moin Kinnaz,

Dir Daniel erst mal lieben Dank für die Unterlagen und Dir weissnich für die Kontaktdaten! Perfekt :mrgreen:

Noch mal zu dem Zylinder am Bremswandler: Die Leitungen gehen tatsächlich zu den (noch nicht vorhandenen) Zylindern an der Pendelachse. Etwas irritieren tut mich aber der lange Hebel mit Loch am Ende daran. Zum einen bedarf es keines so großen Zylinders, um ein schnödes Ventil zu bewegen, zum anderen sieht das so aus, als wenn da irgend etwas dran gehört, wie z.B. ein Bowdenzug oder ein Gestänge. Auf dem Bild ist das leider nicht zu sehen, da außerhalb des rechten Bildrandes.

Noch drei Fragen zur Druckluft: Wie hoch ist denn der Arbeitsdruck im Speichertank, wie hoch sollten die Druckminderer für der Vordruck im Hydrauliktank und den Betriebsdruck eingestellt werden? BDA habe ich noch nicht gelesen... Sorry, falls es da drin steht...

Saft am Fahrgestell: Ich kam auf den Gedanken, weil ich am Untergestell gerne zusätzliches Licht haben und einige Dinge steuern möchte; Druckluft ist ja da. Die Steuerbefehle würde ich per Funk übertragen, so das dort keine weiteren Leitungen notwendig wären. Schleifring ist irgendwie doof. Mal abgesehen davon, das ich jetzt auch nicht wüsste wo ich den hinbauen sollte, dürfte der bei dem ganzen Schmutz und Öl wohl alsbald Probleme bereiten. Im Drehverteiler wäre der gut und geschützt aufgehoben, aber ich bezweifle, das sich dort noch eine durchgehende Bohrung anbringen lässt, ohne irgendwo in einen Kanal zu treffen. Zweite Bakterie fällt eigentlich auch flach, da bei Betrieb einer Beleuchtungsanlage zu schnell platt.
Na egal, erstmal eher unwichtig. Oft kommen mir die passenden Ideen auch, wenn ich gerade was vollkommen anderes daran schraube... Hat Zeit.

PS@weissnicht: Warum nicht umkonstruieren? Ich sage immer, "das Bessere ist des Guten Feind" :lol: Das liegt mir irgendwie in den Genen. Und so lange ich hier Teile aus dem Schlachtbagger verwende, sind die Erweiterungen sogar authentisch. Gerade bei den Temperaturen kann zusätzliche Kühlleistung nicht schaden, zwei Kompressoren schaden auch nicht und einer darf gerne mal die Grätsche machen, ohne das man die Arbeit einstellen muss (Redundanz) und mit dem senkrecht stehenden Druckluftspeicher habe ich an anderen Stellen nur positive Erfahrungen gemacht. Sicherlich mache ich auch Zugeständnisse an moderne Technik, wie z.B. den Einbau einer Drehstrom-Lichtmaschine, elektrisch betriebene Gebläse für die Hydrokühler (spart den Keilriemen, vor allem das frickelige Wechseln des selben bei Verschleiß und lässt sich zudem in der Leistung regeln) und andere Kleinigkeiten, die eher im Verborgenen Werkeln (LED in Kontrollen, Blinkern & Co., drahtlose Übertragung von Steuerbefehlen an Untergestell oder schlicht und ergreifend ordentliche Lala mit UtzUtz in der Kabine (wo wir wieder bei einer ordentlichen Lichtmaschine wären) :lol: :lol: :lol:


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Re: AB 1200 & Vorstellung

Beitrag von Webmaster » So 5. Aug 2018, 11:22

Ich habe gerade nochmal bezüglich der Motoren nachgeschaut.
Im 1200er waren eingebaut:
Fordson Diesel 960E wassergekühlt
Deutz Diesel F3L712 luftgekühlt
Evtl. wurden in den allerletzten noch der 812er verbaut. Dieser Motor hatte am Anfang noch das Wirbelkammerverfahren und wurde so ca. 1967 auf Direkteinspritzung umgestellt. Ab dann hieß er 812D und hatte keine Vorglühanlage mehr. Die Wirbelkammerversion konnte man trotzdem noch bestellen, meist für Maschinen Untertage.

Gruß



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Re: AB 1200 & Vorstellung

Beitrag von Webmaster » So 5. Aug 2018, 11:29

Zu den Druckluftfragen noch:
Der Druck für die Anlage ist 5,3 atü. Das Ventil für den Hydrauliktank ist eigentlich auf 0,8 bar eingestellt. Ich würde mir zusätzlich ein kleines Manometer dort anbauen, um den Druck im Tank überwachen zu können. Glaube der 1200er hatte dieses noch nicht. Das kam dann erst beim 1202.

Gruß



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Re: AB 1200 & Vorstellung

Beitrag von M*I*B » So 5. Aug 2018, 11:41

... Manometer ist drauf. Dann habe ich schon mal Anhaltspunkte, wohin die Reise geht.
Mit "Druck in der Anlage" meinst Du sicherlich nach dem Druckregler? Der Druck im Speichertank dürfte dann ja drüber liegen bei schätzungsweise 8-12 Bar, bevor das Entlastungsventil abbläst; so kenne ich's von LKW... ?!


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Re: AB 1200 & Vorstellung

Beitrag von Webmaster » So 5. Aug 2018, 11:51

Nee der Druck im Luftkessel ist so hoch, wie der Druckregler eingestellt ist, d.h. der Kompressor füllt den Kessel und wenn dieser 5,3 bar hat, bläst der Regler ab. Wenn der Druck dann wieder abfällt (den Wert weiß ich jetzt nicht genau, sag ma mal 4,5 bar), dann schaltet der Regler wieder auf fördern und bläst dann wieder bei 5,3 bar ab. Dieser Wert ist auch der Maximale in der Anlage.

Gruß



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Re: AB 1200 & Vorstellung

Beitrag von M*I*B » So 5. Aug 2018, 12:49

... ach sooo .. Ok, das ist bei LKW oft anders ... Baue ich um :D


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Re: AB 1200 & Vorstellung

Beitrag von Demian » So 5. Aug 2018, 21:57

Ja, wie Webmaster schreibt ist der Betriebsdruck bei 5,3 Bar, die auch im Vorratsbehälter sind. Der Vorspanndruck im Hydrauliktank sollte bei 0,8 Bar liegen. Was ist bei Dir eingebaut, das Du es umbauen möchtest? Eventuell regelt der Druckregler nicht ab.
Ich bin auch ein freund von Geistesblitze, sollten aber auch zu ende gedacht werden. Strom auf den Unterwagen legen? (der Oberwagen kann mit Leichtigkeit auch seitlich Lampen kriegen)
Druckluft am Unterwagen ist nur bei betätigter Betriebsbremse.
Zwei Kompressoren? Einen auf Reserve haben ist eigentlich ausreichend. (schnell gewechselt)
Drehstromgenerator ist eine brauchbare Idee, aber man muss bei den heutigen Angeboten nicht ins übertreiben kommen. Da die Lima nicht mehr Strom liefern kann, wie sie mechanische kraft bekommt. (ein 10er Keilriemen sollte nicht höher als 55-60 A belastet werden)
Bei Deinen Bildern konnte ich erkennen das die Spannrolle vom Keilriemen für die Kühlung wohl neu gelagert wurde, da solltest Du auch prüfen ob das auch am Lüfter geschehen ist.
Gruß Demian



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Re: AB 1200 & Vorstellung

Beitrag von Webmaster » So 5. Aug 2018, 21:58

Mmh, eigentlich ist es bei Lkws genau so. Da hat man auch die Luftkessel und wenn der Druck in der Anlage den eingestellten Druck erreicht, bläst der Druckregler ab.

Gruß



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Re: AB 1200 & Vorstellung

Beitrag von M*I*B » So 5. Aug 2018, 22:36

@Demian
Ach ja, Du kennst mich noch nicht :lol: Es geht bei mir oft nicht darum, ob irgend etwas Sinn macht, sondern ob es machbar ist :roll:
Ok, Druckluft am Unterwagen nur beim Bremsen ist doof. Das durchkreuzt gerade meine Pläne... Muss ich einen anderen Weg suchen; so schnell gebe ich nicht auf :geek:
Aber da wir gerade bei Druckluft sind... Ich hatte vor, die zwei Kompressoren parallel zu schalten und jeweils mit einer Magnetkupplung auszurüsten. Die müssen ja nicht immer mitlaufen, wenn der Tank voll ist. Zudem kann ich dann nach Bedarf mit einer Pumpe nachladen oder bei hohem Luftverbrauch mit beiden.
Und zum Thema LKW: Ja, das ist die eine Art und Weise, wie man es macht. Die andere Version ist, den Speichertank auf 8-12 Bar zu drücken und von dort mit einem Druckregler das Netz versorgen. Vorteil ist, das auch bei Belastung der Druck im Netz stabil bleibt, solange der Tank nicht unter den Mindestdruck für den Regler fällt. Bei 3-7 Bar "Vorrat" hat man aber reichlich Zeit. Auf der Kompressorseite wurde üblicher Weise bei erreichen der 12 Bar abgeblasen, auch um das Wasser los zu werden. Inzwischen schaltet man aber in modernen Trucks den Kompressor weg, die teilweise elektrisch angetrieben werden oder aber per Magnetkupplung am Motor hängen. Aber das nur am Rande. Hier bei den Baggern wird es wohl klassisch, wie von Euch beschrieben, gemacht. Und genau das möchte ich ändern. Aber ich werde dazu sicherlich weiterhin berichten, so bald ich da dran gehe...

Lichtmascheng... Ja klar... Ne 55er braucht schon einen 10er, wenn die durchweg voll belastet ist. Das wird aber selten, wenn überhaupt, der Fall sein. Auch bei leerer Bakterie und voller Beleuchtung komme ich Pi*Auge auf 35A umzu, bei Einsatz von LED deutlich weniger. Und ne 55er LiMa ist die verbreitetste und liegt zufällig auch noch hier rum... so 2 oder 3 Stück...

Spannrolle ja, Lüfter nein. Habe ich mich auch schon drüber gewundert. Das Lager vom Lüfter "fühlt" sich auch nicht mehr gut an. Aber wenn ich das alles so umsetzen kann, wie ich mir das vorstelle, kommt das sowieso wech...

Ok, Wochenende schon wieder um... Ich wünsche Euch allen einen guten WOchenstart...


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