Atlas 1200 Anfängerfragen/Reparaturbedarf

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Norbert
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Atlas 1200 Anfängerfragen/Reparaturbedarf

Beitrag von Norbert » Mo 22. Apr 2019, 16:23

Hallo zusammen!

Mir ist gerade ein Maikäfer zugelaufen, der stückweise ein bisschen Zuwendung braucht. Ich habe neulich abends mal ein paar Fotos gemacht.

Unten mittig sitzt ja das Getriebe, davon auch zwei Fotos. Aus dem 90° Stutzen oben links läuft Öl raus. Darf da Öl anstehen? Wenn ja, ist das Getriebeöl oder Hydrauliköl? Niederdruck oder Hochdruck? Für mich sieht es nach Getriebeöl aus (ist das vielleicht einfach überfüllt?). Ist da nur eine einfach Dichtung drunter? Oder sollte da was angeschlossen sein?

Er hat diverse größere und kleinere Probleme, ich zähle mal auf: Bremsen sind komplett abgeklemmt von der pneumatischen Betätigung, zwei falsche Reifen, einer davon beschädigt, einer zu klein, Gaszug stellt den Motor nicht mehr ab (fehlt wohl der zweite Zug), Schnellgangventil ausser Funktion, Getriebe lässt sich nicht in den zweiten mechanischen Gang schalten (falls ich das an der richtigen Stelle probiert habe und richtig gemacht habe), Handbremshebel fehlt komplett, die Bremsmechanik scheint aber noch auf dem Getriebeausgang zu sitzen, die linke Motorabdeckung fehlt. Mehr habe ich noch nicht festgestellt :)

Sollte ein Fachkundiger in der Gegend von Schwabach wohnen oder gelegentlich vorbei kommen würde ich gerne ein paar Infos gegen einen Kasten Bier oder etwas vergleichbares tauschen :)

So, nun hoffe ich auf freundliche Aufnahme und bin auf eure Kommentare gespannt!

Grüße
Norbert

P.S.: Falls jemand einfache Dreh- oder Frästeile braucht kann ich damit evtl. helfen (notdürftig WIG und MIG schweißen kann ich auch, theoretisch auch Alu, da bin ich aber völlig erfahrungsfrei).
Dateianhänge
DSC00088.JPG
So sieht er grundsätzlich aus
DSC00091.JPG
Getriebedeckel mit 90° Stutzen und Blinddeckel
DSC00092.JPG
Getriebe von der Seite
Zuletzt geändert von Norbert am Mo 22. Apr 2019, 18:06, insgesamt 3-mal geändert.



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M*I*B
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Re: Atlas 1200 Anfängerfragen/Reparaturbedarf

Beitrag von M*I*B » Mo 22. Apr 2019, 17:06

... mal so nebenbei gefragt: Was hast Du denn dafür gegeben? Will mich auch mal ärgern wollen :roll:

Also an dem Stutzen seht druckfrei Getriebeöl an. Wenn das da raus suppt, ist der entweder überfüllt oder aber halb voll Wasser.
Schnellgang: Hebel ziehen und umlegen. Wenn er nicht rein will, mit der anderen Hand leicht vor- oder zurück betätigen.


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Re: Atlas 1200 Anfängerfragen/Reparaturbedarf

Beitrag von M*I*B » Mo 22. Apr 2019, 17:10

Norbert hat geschrieben:
Mo 22. Apr 2019, 16:23
P.S.: Falls ejmand einfache Dreh- oder Frästeile braucht kann ich damit evtl. helfen
... DAS hättest Du jetzt nicht sagen dürfen! Aber nu is zu spät :lol: :lol: :lol:


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Norbert
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Re: Atlas 1200 Anfängerfragen/Reparaturbedarf

Beitrag von Norbert » Mo 22. Apr 2019, 17:18

M*I*B hat geschrieben:
Mo 22. Apr 2019, 17:06
... mal so nebenbei gefragt: Was hast Du denn dafür gegeben? Will mich auch mal ärgern wollen :roll:

Also an dem Stutzen seht druckfrei Getriebeöl an. Wenn das da raus suppt, ist der entweder überfüllt oder aber halb voll Wasser.
Schnellgang: Hebel ziehen und umlegen. Wenn er nicht rein will, mit der anderen Hand leicht vor- oder zurück betätigen.
Ok, das hilft mir schon sehr weiter! Wasser ablassen irgendwo unten?!?

Hülfeee! Welcher Hebel für den Schnellgang? Ich habe auf der Seite unten am Wagen einen drehbaren "Hebel" in dem wahrscheinlich von oben mal eine Hebelanlage drinsteckte. Den kann ich vor und zurück betätigen. Wenn er so ist wie beim Kauf läuft er im Schleichgang, schalte ich auf die andere Seite ist kein Vortrieb...

Öhm, Preis verrate ich mal nicht, entweder bricht ein Sturm des Neides oder des Beileids los, das wollen wir doch beides nicht, oder? :)
Zuletzt geändert von Norbert am Mo 22. Apr 2019, 17:25, insgesamt 1-mal geändert.



Norbert
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Re: Atlas 1200 Anfängerfragen/Reparaturbedarf

Beitrag von Norbert » Mo 22. Apr 2019, 17:21

M*I*B hat geschrieben:
Mo 22. Apr 2019, 17:10
Norbert hat geschrieben:
Mo 22. Apr 2019, 16:23
P.S.: Falls ejmand einfache Dreh- oder Frästeile braucht kann ich damit evtl. helfen
... DAS hättest Du jetzt nicht sagen dürfen! Aber nu is zu spät :lol: :lol: :lol:
Na, das ist schon ok, ich bringe mich ja gerne ein wenn ich auch was von der Gemeinschaft haben will ;) Wenn das Überhand nimmt muss ich halt bremsen. Aber mal eine Buchse hier und einen paar Löcher mit Gewinde da sollten schon machbar sein :) Vielleicht ist auch auch manchem geholfen meinen Maschinenpark mitzubenutzen (bei gegebener Fachkunde natürlich) oder meine Einkaufsrabatte bei Pneumatikartikel mitzubenutzen (ich bestelle regelmässig bei Riegler und Landefeld).



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M*I*B
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Re: Atlas 1200 Anfängerfragen/Reparaturbedarf

Beitrag von M*I*B » Mo 22. Apr 2019, 17:27

... Feigling :mrgreen:

Ja, der Hebel ist schon richtig. Der hat drei Stellungen: "STR", "0", "GEL" (oder so). Dazu im Getriebe drei Vertiefungen, in den ein Bolzen einrastet (tut's bei meinem nicht mehr, da zu schwergängig). In Stellung "STR" hast Du den Schnellgang. Wenn er dann auf gerader Ebene keinen Vortrieb macht, hast Du entweder ein hydraulisches Problem oder das Getriebe ist Asche. Wenn er leer läuft hört sich das deutlich anders an hinter Dir als unter Last.

Die Mulde oben im Hebel ist dafür, um aus der Kanine mit einem Hebel /Besenstiel, Eisenstange) umstellen zu können. Auf dem Bodenblech der Kabine ist rechts ein auf den ersten Blick sinnloses Loch. Wenn man das Loch aber per Turmdrehen über den Wahlhebel bringt, kann man aus der Kabine heraus umschalten...

Öl ablassen immer unten. Da müsste eine Schraube für sein...

Und... Ich habe bald ggf. ein einwandfreies Getriebe für den 1200 über, falls das Deine grütze ist ...

Tja, mitbenutzen scheitert bei mir zumindest an der Entfernung. Aber ab- und an habe ich mal ein schlichtes Drehteil und leider (noch) keine Drehbank mangels Platz.


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Re: Atlas 1200 Anfängerfragen/Reparaturbedarf

Beitrag von Norbert » Mo 22. Apr 2019, 17:33

M*I*B hat geschrieben:
Mo 22. Apr 2019, 17:27
... Feigling :mrgreen:

Ja, der Hebel ist schon richtig. Der hat drei Stellungen: "STR", "0", "GEL" (oder so). Dazu im Getriebe drei Vertiefungen, in den ein Bolzen einrastet (tut's bei meinem nicht mehr, da zu schwergängig). In Stellung "STR" hast Du den Schnellgang. Wenn er dann auf gerader Ebene keinen Vortrieb macht, hast Du entweder ein hydraulisches Problem oder das Getriebe ist Asche. Wenn er leer läuft hört sich das deutlich anders an hinter Dir als unter Last.

Die Mulde oben im Hebel ist dafür, um aus der Kanine mit einem Hebel /Besenstiel, Eisenstange) umstellen zu können. Auf dem Bodenblech der Kabine ist rechts ein auf den ersten Blick sinnloses Loch. Wenn man das Loch aber per Turmdrehen über den Wahlhebel bringt, kann man aus der Kabine heraus umschalten...

Öl ablassen immer unten. Da müsste eine Schraube für sein...

Und... Ich habe bald ggf. ein einwandfreies Getriebe für den 1200 über, falls das Deine grütze ist ...

Tja, mitbenutzen scheitert bei mir zumindest an der Entfernung. Aber ab- und an habe ich mal ein schlichtes Drehteil und leider (noch) keine Drehbank mangels Platz.
Aaaah! Die Erleuchtung setzt langsam ein! Haha, Turmdrehen zum Schalten, alles klar! Immer noch besser als aussteigen und durch die Pfütze waten... :) Dann werde ich mal als nächstes Getriebeöl und Motoröl mit Filter wechseln. Kühlung und Gebläse ist auch etwas unklar... aber da komme ich schon drauf.

Hast Du eine originale Bedienungsanleitung? Ich habe nur das Werk von hier, was ich grade bekommen habe und die Ersatzteilzeichnungen grade durchsehe:

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 3-276-5800

An dem Getriebe melde ich mal vorsichtiges Interesse an, bis ich festgestellt habe wie grützig meins wirklich ist.



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Re: Atlas 1200 Anfängerfragen/Reparaturbedarf

Beitrag von Webmaster » Mo 22. Apr 2019, 18:06

Hallo Norbert,

willkommen hier.
Wechsle auf jedenfall das Schwenkgetriebeöl und die Achsenöle auch gleich mit. Wer weiß, wann das zuletzt gemacht wurde.

Sollte beim Ölwechsel am Getriebe wirklich nur reines Öl kommen, könnte es sein, daß der Vorgänger entweder zuviel aufgefüllt hat oder Deine Fahrmotoren bzw. einer davon undicht ist und so das Öl ins Getriebe drückt.

Ansonsten hier einfach immer mal wieder ein Thema ansprechen. Mittlerweile sind ein paar 1200er Besitzer unter uns.

Gruß



atlasspezi
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Re: Atlas 1200 Anfängerfragen/Reparaturbedarf

Beitrag von atlasspezi » Mo 22. Apr 2019, 18:51

moinmoin,
habe noch ein paar maikäfer am lager......die werden wir wohl demnächst zerlegen...also falls jemand teile braucht, bitte melden, habe auch noch einige gitterboxen schon loser ersatzteile für den 1200er...ebenfalls sogar noch welche von den allerersten fordson achsen, die NAF und die Speth achsen selbstverständlich auch ! sowie getriebe zylinder ...naja was halt beim schlachten so anfällt !
gruss
atlasspezi



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Re: Atlas 1200 Anfängerfragen/Reparaturbedarf

Beitrag von Norbert » Mo 22. Apr 2019, 18:52

Webmaster hat geschrieben:
Mo 22. Apr 2019, 18:06
Hallo Norbert,

willkommen hier.
Wechsle auf jedenfall das Schwenkgetriebeöl und die Achsenöle auch gleich mit. Wer weiß, wann das zuletzt gemacht wurde.

Sollte beim Ölwechsel am Getriebe wirklich nur reines Öl kommen, könnte es sein, daß der Vorgänger entweder zuviel aufgefüllt hat oder Deine Fahrmotoren bzw. einer davon undicht ist und so das Öl ins Getriebe drückt.

Ansonsten hier einfach immer mal wieder ein Thema ansprechen. Mittlerweile sind ein paar 1200er Besitzer unter uns.

Gruß
Hallo Webmaster!

Danke für den Tipp, Du hast recht, Achsöle und Schwenkantrieb müssen auch neu. Wenn schon panschen, dann gleich richtig!

Die Fahrmotoren haben einen Wellendichtring zum Getriebe hin? Ist der mit halbwegs überschaubarem Aufwand zu wechseln? bzw. wie stelle ich fest welcher undicht ist?

Gruß
Norbert



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