Hydraulikdruck richtig messen / Atlas 1302

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Atlas1302/70
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Hydraulikdruck richtig messen / Atlas 1302

Beitrag von Atlas1302/70 » So 26. Jan 2020, 08:52

Hallo Atlas-Gemeinde,
ich möchte den Hydraulikdruck an einem Atlas 1302 Baufahr 1970 am Steuerblock messen.
Dazu sind ( Mini ) Messanschlüße am jeweiligen Block vorhanden.
Mein Problem,- wenn der Motor läuft und somit auch die Pumpe, kann ich nichts an den Messstellen messen.
Der Druck ist gleich null ????
Im Hydraulikplan geht der Druck von der Pumpe über den Steuerblock zurück zum Tank ( deshalb kein Druck ? )
Kann ich den Druck erst messen wenn z. B. der Hauptarm nach oben bewegt wird und sich dann ein Druck aufbaut ?

Da ich keine Ahnung von der Hydraulik habe, gibt es bestimmt jemanden der mir den Sachverhalt erklären kann.
( Es können alle Funktionen am Bagger gesteuert werden,- es ist alles nur etwas zu langsam )

Ich wünsche euch allen einen schönen Sonntag,- Grüße aus dem Süden von Deutschland.
Stefan



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M*I*B
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Re: Hydraulikdruck richtig messen / Atlas 1302

Beitrag von M*I*B » So 26. Jan 2020, 11:27

... hast Du richtig erkannt: So lange Du nix machst, pumpt der nur nahezu drucklos im Kreis. Erst wenn Du einen Steuerhebel betätigst und einen Zylinder in die Endposition fährst und dort auch hältst, wird der Maximaldruck generiert. Sollte in dem Kreis ein Druckbegrenzer / Überdruckventil vorhanden sein oder gar das zentrale Überdruckventil auslösen (hört man deutlich), siehst Du natürlich dann nur den durch das Ventil/Begrenzer max. zulässigen Druck.

1302 ist natürlich nicht meiune Baustelle, aber so viel anders vom Grundprinzip als mein 1200 sollte der Hydraulisch auch nicht sein


DLzG
Micha

Demian
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Re: Hydraulikdruck richtig messen / Atlas 1302

Beitrag von Demian » So 26. Jan 2020, 13:56

Hallo Stefan,
wie Micha schon geschrieben hat, ist nur beim betätigen der Hydraulik ein Druck zu messen.(auf Anschlag wird der Überdruck gemessen)
Der Hydraulikdruck ist aber für die Geschwindigkeit nicht Aussagefähig.
Atlas hat eine Besonderheit für schnelles und genaues arbeiten verbaut, wobei im Normalbetrieb zwei Sektionen mit einer Doppelpumpe versorgt werden, um z.B. Greifer/Löffel schließen und Arm heben, für ein Planes abziehen.
Um nur zu arbeiten wird die Sektionen umgeklemmt, so das sich der Ölfluss erhöht, dies wird mit einem Pneumatischen Zylinder erzielt, der durch ein Fußschalter bedient wird.
Hat dieser noch eine Funktion?
Im übrigen ist der 50ig Jährige nicht mit Heutigen zu vergleichen, aber für unerfahrene ist er recht Fix.
Gruß Demian



kingpin3000
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Re: Hydraulikdruck richtig messen / Atlas 1302

Beitrag von kingpin3000 » Di 28. Jan 2020, 00:05

Hallo
Ich würde an meinem 1202D auch gerne mal die Hydraulikdücke überprüfen.
Wie macht man das am einfachsten?
Es gibt ja irgendwie Minimessanschlüsse ... Wie finde ich die?
Und vorallem wie bekomme ich raus wo welcher Druck wann anliegen muss?
Gibt es da irgendwie ein Doku dazu?

mfg Micha



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Webmaster
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Re: Hydraulikdruck richtig messen / Atlas 1302

Beitrag von Webmaster » Di 28. Jan 2020, 19:01

Hi Micha,

ich hab auch gerade Deine Mail gelesen.

Ich laß Dir per Mail später mal etwas zukommen, evtl. hilft Dir das weiter.
Anschlüsse hast Du vier Stück, an der Doppelpumpe für Kreis 1 und Kreis 2 jeweils einen, dann für die Lenkpumpe und für die Vorsteuerpumpe.

Gruß Daniel



Atlas1302/70
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Re: Hydraulikdruck richtig messen / Atlas 1302

Beitrag von Atlas1302/70 » So 2. Feb 2020, 09:18

Hallo Demian,
ich habe den Druck von der Pumpe P2 und P3 mit jeweils 170bar am jeweiligen Messanschluß, wenn die Zylinder ( Löffelkippzylinder, Knickzylinder ) auf Block gefahren werden, gemessen. Dies scheint mir i.O. zu sein.
Auch ist ein Schnellgangventil ( SSV Trittplattenventil ) verbaut welches die hydraulischen Funktionen lt. Anleitung in der Geschwindigkeit verdoppeln soll.
Die Zylinder fahren dann auch etwas schneller, aber immer noch zu langsam.
D.h. alles hydraulischen Funktionen sind definitiv zu langsam.
-- Habe zum Schrottpreis einen 1302 Bj. 1973 bekommen und musste feststellen, das dieser wesentlich schneller in der Bewegung der Zylinder ist.
Verbaut ist dort dieselbe Doppelpumpe.
Der Vorspanndruck im Hydrauliktank beträgt bei beiden Bagger ca. 0.8bar.

Jetzt bin ich mit meinem Latein ziemlich am Ende. Vielleicht hast du oder ein anderer User noch eine Idee.
Teile zum Tauschen hab ich ja genug.
Gruß Stefan



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M*I*B
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Re: Hydraulikdruck richtig messen / Atlas 1302

Beitrag von M*I*B » So 2. Feb 2020, 11:16

... hat der Drosselventile (einige mit Sicherheit), die vielleicht alle zu gedreht sind?


DLzG
Micha

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Re: Hydraulikdruck richtig messen / Atlas 1302

Beitrag von Atlas1302/70 » So 2. Feb 2020, 11:43

Da sind einstellbare Rückstromdrosseln drin, zB. im Hebe und Knickzylinder jedoch nicht im Löffelkippzylinder.
Dieser sollte dann die entprechende Geschwindigkeit haben.
-Habs auch testweise ohne Hydraulikfilter versucht,- ohne Erfolg.
-Es wundert mich, dass die Pumpe den Druck macht, aber alle Bewegungen zu langsam sind. ( der Löffelzylinder benötigt für die ganze Länge > 10sek ).
Gruß Stefan



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Re: Hydraulikdruck richtig messen / Atlas 1302

Beitrag von M*I*B » So 2. Feb 2020, 13:05

... naja, Druck und Volumenstrom sind ja unabhängig voneinander.

Den Maxiamaldruck erreicht die Pumpe, von daher kein Problem. Sollte also auch überall genügend Kraft vorhanden sein, auch wenn die Kraftentfaltung langsam geht.
Wenn denn also keine Drosseln im Weg, auch der Ölfilter offen ist und zudem nicht irgendwo ein Bypass vorhanden ist, dennoch kein entsprechender Volumenstrom trotz korrekter Drehzahl an der Pumpe zu Stande kommt, dann bleibt ja letztendlich nur die Pumpe selber als Ursache. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, das die Pumpe zwar noch den Enddruck erreicht, aber keine Sollmengen mehr fördert.


DLzG
Micha

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Re: Hydraulikdruck richtig messen / Atlas 1302

Beitrag von Demian » So 2. Feb 2020, 13:19

Hallo Stefan,
10 Sek. für den Löffelzylinder ist schon extrem langsam.
Wird der Überdruck auch im Standgas erreicht?
Ich kann mir eine Ursache für den langsamen Betrieb, mit erreichen des vollen Drucks nicht vorstellen und habe keine Lösung auf Lager.
Eventuell ist die Ölzufuhr zur Pumpe, trotz Vorspanndruck nicht ausreichend.
Gruß Demian



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