Atlas 1302 gerettet... brauche ein bisschen Hilfe

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mannebk
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Atlas 1302 gerettet... brauche ein bisschen Hilfe

Beitrag von mannebk » Do 9. Jul 2020, 22:22

Hi Atlas-Fraunde,

hab mir nen 1302 angelacht. Der alte Deutz hat so seine problemchen, aber die bekomm ich in den Griff. Was den guten Bagger selbst angeht....

Ich bräuchte irgendwie ne Bedienungsanleitung etc. weil ich hab kein Plan welcher Hebel für was ist. Und er steht a bissle blöd, wenn ich falsch anfang hab ich den Salat und brauch nen Kran zum bergen.

Und unterm Führerhaus bläst die Druckluft, was kann das sein?

Ich suche außerdem nen paar Räder, Felgen tuns zur Not auch, dann kauf ich nen paar neue Reifen drauf und habe Ersatz fals auf der fahrt noch welche sterben. Ich hab nämlich mindestens 3 Plattfüße, und was weiß ich was verreckt auf den 100km Heimfahrt. Dache ich spendier ihm auf alle Füße einen neuen reifen für die Überführung.

Gruß Manne



Demian
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Re: Atlas 1302 gerettet... brauche ein bisschen Hilfe

Beitrag von Demian » Do 9. Jul 2020, 23:50

Hallo Manne,
dieses Forum wollte ich Dir nahelegen, aber ich dachte, es langt bis der Motor läuft.
Bedienungsanleitung und Ersatzteilliste wird hin und wieder bei Ebay Kleinanzeigen, sowie werden auch 1302 zum ausschlachten/Teile angeboten.(eventuell hat Webmaster noch was an Unterlagen)
Wenn ich das richtig gelesen habe, möchtest Du den Bagger auf eigener Achse nach Hause fahren.(100 km)
Dieses Vorhaben sollte nochmal gut durchdacht werden, selbst im schlepp würde ich die Finger von lassen.
Gruß Demian



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holzkopf
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Re: Atlas 1302 gerettet... brauche ein bisschen Hilfe

Beitrag von holzkopf » Fr 10. Jul 2020, 09:04

Moin,
es ist schön zu lesen das sich mal wieder jemand einer solch "alten Karre" annimmt.

Nur überführen würde ich den auf eigener Achse bei der Entfernung nicht. Vermutlich sind die Bremsen unbrauchbar und die sind bei einem Bagger nicht überbewertet wie viele meinen.
Lass dir den Bagger bringen, weil das günstiger ist wie ein Satz neuer Reifen und 100%ig Stressfreier. Dein Geld wirst du noch bei anderen Reparaturen los, z.B. Bremsen, Schläuche usw.
Das mit der entweichenden Druckluft kann mit viel Glück nur an dem Entwässerungsventil am Drucklufttank liegen.
Tippe aber auf durchgerostete Druckluftleitungen, undichte Schaltventile oder auch ein durchgerosteter Drucklufttank.
Ohne funktionierende Druckluftanlage wird das mit dem überführen auf eigener Achse eh nichts.



weissnich
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Re: Atlas 1302 gerettet... brauche ein bisschen Hilfe

Beitrag von weissnich » Fr 10. Jul 2020, 12:36

also ne 100km heimfahrt seh ich auch eher kritisch.. so 5-10km kann man ja riskieren eventuell aber son bagger macht schon ärger wenn er unterwegs ne strasse blockiert.. der adac bekommt den halt nicht so leicht auf den wagen*fg

lieber mal schauen ob irgendein lohnunternehmer oder so zeit hat dir den mit nem tieflader für ne schmale mark ranzuholen..

übrigens erste frage bvor du auf der strasse fährst.. hast du die abe? weil ohen die wirds richtig schlecht



mannebk
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Re: Atlas 1302 gerettet... brauche ein bisschen Hilfe

Beitrag von mannebk » Fr 10. Jul 2020, 21:42

äh ABE, äh nein, wie sieht die denn aus, der Verkäufer sagt er weiß net wie die aussieht und würd mir den am liebsten ohne ABE übergeben....

hm ja wär ne idee nen Lohnfahrer zu finden der leer die A8 lang fährt und den mitholt, sobald er läuft. ich brauch eh minimum 3 also eher 4 neue Reifen. wenn ich dann noch 2 im reserve dabei hab, hätte ich wegen den Reifen keine bedenken.

wie ist denn die Bremse gemacht beim 1302, da ihr schon so drauf abhebt? das meiste sollte doch hydraulisch laufen, also verzögerung bergab und an Ampeln, außer halt ne Notbremsung....

und hat her im Forum niemand die 1302 Doku? Ich will und wollte nie was für umme... klar zahl ich die Kopien Porto etc. pp. ...

Manne



Demian
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Re: Atlas 1302 gerettet... brauche ein bisschen Hilfe

Beitrag von Demian » Fr 10. Jul 2020, 23:11

Hallo Manne,
der Antrieb ist zwar Hydraulisch, hat aber kaum Bremsleistung. Im leichten Gefälle muss mit der Betriebsbremse die Geschwindigkeit gehalten werden.
Ich denke das die Bremse nicht funktionieren wird bzw. sind die Radbremszylinder fest, so das eventuell beim bremsen die Räder fest bleiben.
Hast Du schon leben in die ESP bekommen?
Eventuell kann die Klemmschraube vom festsitzendem Element gelöst werden, so das sich die Regelstange bewegen lässt und er auf drei Zylinder läuft.
Gruß Demian



mannebk
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Re: Atlas 1302 gerettet... brauche ein bisschen Hilfe

Beitrag von mannebk » Fr 10. Jul 2020, 23:47

Demian, ich war noch nicht wieder beim Bagger....


aber ich bin zuversichtlich dass ich den 4. Förderkolben der ESP zum laufen bekomme, andernfalls kommt die Ersatzpumpe rein. Bin da nicht verzagt, die Maschine die, nachdem sie unter meinen Fingern ist, weiter streikt, muss erst noch gebaut werden.

Die Bremszylinder machen mir auch keine sorgen. der Bagger kann so lange stehen bleiben bis er voll funktioniert. ich will ihn nur aus dem Schilfloch haben, denn erstmal die Motorsense anwefen bevor man schrauben tut ist mist und wenn alles was fällt weg ist, ist Obermist. Aber wenn ich beim Bergen mist baue brauch ich nen 60 Tonnen Kran zum raus heben, darum muss ich erst mal lernen den zu bedienen, damit ich ihn sicher raus bekomme.

wenn die Zylinder der Bremse nen Problem sind, wie ihr vermutet und was mit altem dot und langen Standzeiten nix neues ist, dann betätige ich die gar nicht erst und bau se gleich aus und überhole die bevor ich ne blockierte Trommel und platte Beläge habe. Feste Bremszylinder kann man wunderbar mit ner Fettpresse auseinander drücken zum zerlegen, hohnen, strahlen und lackieren und schon hast nen quasi neuen Zylinder. die Ate Manschetten sind sicher auch zu bekommen. und dann dot 5 anstelle von dem hygroskopischen dot 4 oder 5.1 und man hat ruhe ein Leben lang. hab ich inzwischen in allen Fahrzeugen und nur gute Erfahrungen, selbst bei abs und esp

das ist dann sicher noch ne Druckluft unterstützte hydraulische 4radbremse. Sollte ich wohl sicherstellen das ich keinen plötzlichen druckabfall habe... :lol:

und vermutlich wirkt die Handbremse auf zwei der 4 Räder per Kette oder Stange oder so. Der Handhebel ist a7f alke Fälle schonmal fest :roll:

na als mein F4L912 durchgegangen ist hats die Keilriemen ziemlich zerlegt, also daran wird die Druckluft schon mal nicht scheitern, den die kommen neu. Weiß einer von euch wie der KR vom Kompressor zu wechseln ist und welche Größe der KR hat? Der ist auf der unzugänglichen Schwungrad Seite. :cry: Das is bestimmt wieder so ne Konstruktion ohne einen Gedanken an die Wartung wie das Gasgestänge am Mercedes Kurzhauber. Da wo man schmieren muss das es net fest geht kommste einfach nicht hin, also kippt man von oben öl drüber und hofft das davon genug am lager ankommt und den größten teil fängt man unten in ner Wanne wieder auf um den Vorgang zu wiederholen :lol: oder die Justierschraube fur die Kugelumlauflenkung am Mercedes 190 2,6 wo man die halbe Einspritzung demontiert um an die Kontermutter zu kommen.

Gruß Manne



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holzkopf
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Re: Atlas 1302 gerettet... brauche ein bisschen Hilfe

Beitrag von holzkopf » Sa 11. Jul 2020, 06:46

Moin,
wie lange steht der 1302 denn schon da und warum wurde der dort stehen gelassen. Ist da etwa ein großer defekt ?
Hat dein 1302 noch eine Hand Gangschaltung oder eine mit Druckluft ?
Hat dein 1302 eine Hydrauliksteuerung mit einzelnen Hebeln oder mit Langem bzw. kurzem Joystick.
Sollte der Motor laufen, kannst du ihn evtl. ohne Druckluft fahren, sehr sehr langsam im Kriechgang aber auch nur dann wenn die Bremsbeläge nicht angerostet sind.
Die Handbremse ist eine Bandbremse die vom Getriebe aus mit einem Seil am Handbremshebel eingehängt wird. Vorher muss der Drehkranz mit einem
Steckbolzen blockiert werden.
Radbremszylinder ausbauen bedeutet. Bagger aufbocken, Räder runter, hinten Steckachsen ziehen, Radlager lösen, Bremstrommel ab, Bremsbeläge ausbauen und dann erst die Zylinder. Bei der Vorderachse genauso nur bleibt da bleibt die Steckachse drin.
Ist im Gelände ohne festen Boden eine schööööne Arbeit.
Dann ohne Bremsenteile alles zusammen bauen.

Nur ohne funktionierenden Motor ist das alles Arbeitsplanung.



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Webmaster
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Re: Atlas 1302 gerettet... brauche ein bisschen Hilfe

Beitrag von Webmaster » Sa 11. Jul 2020, 14:52

Hi Manne,
willkommen im Forum.
Bzgl. der Anleitung. Kannst Du mir sagen, welchen 1302 Du hast ? Da Du geschrieben hast, daß Dein Keilriemen vom Kompressor auf der Schwungradseite hockt, sollte es ein 1302A oder B sein. Da gab es aber auch Unterschiede in der Steuerung. Kannst Du evtl. ein, zwei Bilder von der Kabine innen einstellen. Anleitung sollte ich haben.
Bzgl. Größe vom Keilriemen kann ich dann auch mal morgen nachsehen, ob ich die Größe finde.
Also auch ich muß Dir von der langen Fahrt abraten ;) . Beim fahren braucht der Bagger die meiste Kraft. Wer weiß, wie Dein Dieseltank innen aussieht, da kann es schnell passieren, daß Dein Vorfilter dicht ist, dann natürlich auch das Alter der Schläuche, da kann es auch einen zerbröseln,.... Am besten mit dem Tieflader nach Hause fahren lassen und dort dann in Ruhe alle Baustellen abarbeiten.

Gruß Daniel



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Re: Atlas 1302 gerettet... brauche ein bisschen Hilfe

Beitrag von mannebk » So 12. Jul 2020, 09:09

Also,

diese Aussage hab ich vom Vorbesitzer:

Hab den vor ein paar Jahren da hingefshren, da hat alles getan.

Ich zweifele alles davon an. Tank ist durchgerostet, Bagger lief aus Kanister, aktuell läuft der Deutz soweit ordentlich nur die ESP macht noch mucken, aber das bekomme ich in den griff.

Cool und Danke für eure Ratschläge und Hilfe.

Der Bagger hat Klaviersteuerung. Die Kabine ist so klein das man kaum die 140ah Batterie hinter den Sitz reingewuchtet bekommt. Falls das schon ne identifizierung zulässt.

Wie sieht denn die Schaltung aus wenn sie Manuell oder pneumatisch ist? Links neben dem Lenkrad ist ne langer Hebel mit ner rastung. Der stand vorne und ich konnte nicht lange orgeln und der Bagger wollte sich bewegen, aber der Anlasser hatte nicht genug dampf. Bei Stellung in der mitte konnte ich lastfrei orgeln.

Mehr kann ich euch noch nicht sagen, hab keine Bilder von der Kabine gemacht und auch sonst nicht viel geknipst.

Motor ist ein F4L912 von Deutz wenn das was hilft.

Und die meisten Hydraulikschläuche sind so um 5 Jahre alt, da lief er dann wohl noch. Oder jemand hat versucht ihn zu reparieren. Und das war auch nen Grund warum ich mich für den entschieden habe. Die Schläuche kosten ein Vermögen. Und 5 Jahre alt ist besser als 30 Jahre alt.

Ich hab den für unter Schrottpreis bekommen, er kann stehen bleiben bis er läuft ohne das es was kostet. Hat den langen Arm und nen Löffel. Genau was ich für fast alle meine Haus- und Garten-Projekte brauche.

Da diese alle in Hanglage sind muss ich die Bremsen eh richten. Natürlich lieber zuhause mit allem Werkzeug als dort, aber machen muss ichs eh. Ich hatte mal am 4,5tonne Yale Stapler kaputte Bremsen, die Schäden waren um ein Vielfaches teurer als neue Bremsen gekostet hätten, die ich dann nach nen Rempler mit meinem Sprinter doch noch gekauft habe. Ich hab meine Lektion gelernt. Glaubt es, son Abdruck von nem 6 Tonnen schweren Stapler in nem Sprinter sieht zimlich Scheiße aus. Und Teuer wars auch.

Reifen Dito, ich fahr nicht in nen Hang mit fertigen Reifen, komm ich nie wieder raus und wenn mir einer abgeht liegt der Bagger womöglich mit samt mir in der Baustelle. Lieber kauf ich nen Satz Reifen als nen Kran bestellen zu müssen, das dürfte in etwa gleichteuer sein nur das ich danach immer noch Reifen brauche.

Und ja ich hätte für das Geld was die Reparaturen kosten nen besseren bekommen können, aber bei dem weiß ich was dann gemacht ist, bei nem teureren hätte ich nur ein optisch besser aussehendes Überraschungsei gehabt.

So war und ist zumindest mein Gedankengang. Und vor dem Kauf fragen wäre cool gewesen, aber ich ken Foren, da kauft dir ein Foriker das unter der Nase weg nachdem es Madig geredet wurde. Nicht das ich euch das unterstellen würde, aber ich habs schn zwei mal erlebt, seither kauf ich lieber auf Risiko.

Wie dem auch sei, ja ich such mir nen Tieflader der den fährt. Ich bin ja nicht blöd, wenn alle sagen nimm nen Tieflader muss was dran sein :-)

Trozdem muss ich den erstmal da weg bekommen und dahin fahren wo der Tieflader hinbekommt.

Gruß Manne



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