Haltbarkeit von Diesel
Verfasst: So 9. Sep 2018, 16:32
In Anlehnung an die hier (viewtopic.php?f=5&t=254&start=130#p4924) begonnene Diskussion über die Eigenschaften von Diesel, habe ich mich gerade mal ein wenig schlau gelesen, da ich derzeit in einem Hotel sitze und Zeit dazu hatte.
Es gibt viele Quellen, die das Eine oder Andere Statement zum gegenwärtig erhältlichen Diesel abgeben. Ich habe versucht, seriöse von unseriösen zu unterscheiden und außerdem zu erkennen, ob jeweils eigene Interessen die Aussagen beeinflussen. "Meinungen" aus Foren habe ich außer Acht gelassen. Ich fasse wie folgt zusammen:
1.) Was tanken wir da eigentlich?
Gegenwärtig beinhaltet der Diesel an den Tankstellen einen Biodieselanteil von bis zu 7%. Die einzigen Tankstellen, die nahezu biodieselfreien Diesel anbieten sind Shell mit V-Power und Aral mit ihem Ultimate. Aber auch hier geben die Anbieter an, dass jener Diesel wegen Kreuzkontaminationen NICHT biodieselfrei ist. Shell gibt bei V-Power sogar offiziell einen Biodieselanteil von 0,5% an.
2.) Was ist so schlimm am Biodiesel?
Für unsere ATLAS Bagger, die in der Regel ja Deutz-Motoren haben, gibt es grundsätzlich keine Probleme. Selbst für reinen Biodiesel sind unsere Deutz-Motoren zugelassen! Quelle: technisches Rundschreiben von Deutz vom Nov. 2017 (siehe Anhang 1).
Das Problem bei unseren Maschinen ist jedoch folgendes: die langen Standzeiten!
Da unsere Maschinen ja nicht mehr täglich im Einsatz sind, ergeben sich lange Standzeiten und damit eine lange Verweildauer des Dieselkraftstoffs in den Tanks und in den Leitungen. Das bringt mich zum nächsten Punkt...
3.) Das Hauptproblem: biologische Verunreinigung (Dieselpest) UND Zerfall durch lange Standzeiten
Dieselpest: Biodiesel hat leider die Eigenschaft, dass sich Bakterien, Hefen und Pilze durch Wasser und Wärme vermehren und diesen gelartigen Schleim hinterlassen, der dann u.a. die Filter zu setzt. Begünstigt wird dieser Vorgang durch Wärme. Da wir sogenannte "Leckölleitungen" in unseren Deutzmotoren haben, wo nicht verbrannter Diesel erwärmt wieder in den Tank geführt wird, ehöht sich hier an dieser Stelle bei unseren Maschinen das Risiko für die Dieselpest. Allerdings kann man diesem Vorgang durch biozide Additive abhelfen. Abhelfen kann man aber folgendem Umstand nicht:
Zerfall des Diesels: mit langer Standzeit vollzieht sich leider ein Zerfall des Diesels in Wasser und Säuren. Dem kann man durch Additive NICHT abhelfen! Deshalb hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (keine Ahnung, warum gerade DIESES Bundesamt für Diesel zuständig ist) den zur Zeit an den Tankstellen Erhältlichen Dieselkraftstoff mit 7% Biodieselanteil (B7) untersucht und festgestellt, dass die den Diesel beschreibende Norm (DIN EN 590) davon ausgeht, dass Diesel nicht länger als 90 Tage gelagert wird. Untersuchungen bei Notstromeinrichtungen haben ergeben, dass bei 60% der Diesel unbrauchbar geworden ist und es teilweise zu kapitalen Motorschäden gekommen ist weil überlagerter Diesel benutzt wurde. Bei reinem Biodiesel schreibt DEUTZ in seinem Rundschreiben sogar vor, die Standzeit auf maximal 4 Wochen zu beschränken! Einem Zerfall NICHT ausgesetzt ist übrigens schwefelarmes Heizöl!
Quelle: Gutachten Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (siehe Anlage 2)
Es gibt viele Quellen, die das Eine oder Andere Statement zum gegenwärtig erhältlichen Diesel abgeben. Ich habe versucht, seriöse von unseriösen zu unterscheiden und außerdem zu erkennen, ob jeweils eigene Interessen die Aussagen beeinflussen. "Meinungen" aus Foren habe ich außer Acht gelassen. Ich fasse wie folgt zusammen:
1.) Was tanken wir da eigentlich?
Gegenwärtig beinhaltet der Diesel an den Tankstellen einen Biodieselanteil von bis zu 7%. Die einzigen Tankstellen, die nahezu biodieselfreien Diesel anbieten sind Shell mit V-Power und Aral mit ihem Ultimate. Aber auch hier geben die Anbieter an, dass jener Diesel wegen Kreuzkontaminationen NICHT biodieselfrei ist. Shell gibt bei V-Power sogar offiziell einen Biodieselanteil von 0,5% an.
2.) Was ist so schlimm am Biodiesel?
Für unsere ATLAS Bagger, die in der Regel ja Deutz-Motoren haben, gibt es grundsätzlich keine Probleme. Selbst für reinen Biodiesel sind unsere Deutz-Motoren zugelassen! Quelle: technisches Rundschreiben von Deutz vom Nov. 2017 (siehe Anhang 1).
Das Problem bei unseren Maschinen ist jedoch folgendes: die langen Standzeiten!
Da unsere Maschinen ja nicht mehr täglich im Einsatz sind, ergeben sich lange Standzeiten und damit eine lange Verweildauer des Dieselkraftstoffs in den Tanks und in den Leitungen. Das bringt mich zum nächsten Punkt...
3.) Das Hauptproblem: biologische Verunreinigung (Dieselpest) UND Zerfall durch lange Standzeiten
Dieselpest: Biodiesel hat leider die Eigenschaft, dass sich Bakterien, Hefen und Pilze durch Wasser und Wärme vermehren und diesen gelartigen Schleim hinterlassen, der dann u.a. die Filter zu setzt. Begünstigt wird dieser Vorgang durch Wärme. Da wir sogenannte "Leckölleitungen" in unseren Deutzmotoren haben, wo nicht verbrannter Diesel erwärmt wieder in den Tank geführt wird, ehöht sich hier an dieser Stelle bei unseren Maschinen das Risiko für die Dieselpest. Allerdings kann man diesem Vorgang durch biozide Additive abhelfen. Abhelfen kann man aber folgendem Umstand nicht:
Zerfall des Diesels: mit langer Standzeit vollzieht sich leider ein Zerfall des Diesels in Wasser und Säuren. Dem kann man durch Additive NICHT abhelfen! Deshalb hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (keine Ahnung, warum gerade DIESES Bundesamt für Diesel zuständig ist) den zur Zeit an den Tankstellen Erhältlichen Dieselkraftstoff mit 7% Biodieselanteil (B7) untersucht und festgestellt, dass die den Diesel beschreibende Norm (DIN EN 590) davon ausgeht, dass Diesel nicht länger als 90 Tage gelagert wird. Untersuchungen bei Notstromeinrichtungen haben ergeben, dass bei 60% der Diesel unbrauchbar geworden ist und es teilweise zu kapitalen Motorschäden gekommen ist weil überlagerter Diesel benutzt wurde. Bei reinem Biodiesel schreibt DEUTZ in seinem Rundschreiben sogar vor, die Standzeit auf maximal 4 Wochen zu beschränken! Einem Zerfall NICHT ausgesetzt ist übrigens schwefelarmes Heizöl!
Quelle: Gutachten Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (siehe Anlage 2)