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Re: Restauration eines ATLAS AB 1302 D, BJ 1980

Verfasst: So 29. Nov 2015, 23:10
von DanielB
Moin zusammen,

mein Kleiner ist in der kommenden Woche zum letzten Mal in diesem
Jahr im Einsatz.
Dann wird er in sein Winterquartier gefahren und bekommt über den Winter
etwas Pflege und Zuneigung. :D

Beste Grüße aus Bakum,

Daniel

Re: Restauration eines ATLAS AB 1302 D, BJ 1980

Verfasst: Mo 30. Nov 2015, 17:27
von Atlas Nordhessen
Sieht sehr gut aus.
In Orange wäre er noch schöner :lol:

Re: Restauration eines ATLAS AB 1302 D, BJ 1980

Verfasst: Mo 30. Nov 2015, 21:24
von Webmaster
So ein Winterquartier würde meinen auch gefallen.

Re: Restauration eines ATLAS AB 1302 D, BJ 1980

Verfasst: Di 1. Dez 2015, 01:11
von weissnich
Atlas Nordhessen hat geschrieben:Sieht sehr gut aus.
In Orange wäre er noch schöner :lol:
der daniel hat schon nen grund für die farbe und die hütte die er da gebaut hat ist unfassbar geworden.. ich bin immer so neidisch irgendwie.. (aber die arbeit mach ich mir trotzdem nicht*lacht)

Re: Restauration eines ATLAS AB 1302 D, BJ 1980

Verfasst: Mi 2. Dez 2015, 17:09
von DanielB
Moin zusammen!

@ weissnich:

Besten Dank für das Kompliment!!! :D :D :D
Fühle mich sehr geschmeichelt!

Ja... dass mit der Kabine war auch ne Ecke Arbeit! :D
Aber es hat sich dann ja doch gelohnt!


@ Atlas Nordhessen:

Ich bin auch Fan von orangenen Atlasbaggern!
Ich habe mich aber für das Grau entschieden,
weil die Fa. Speeck aus Dortmund als ich noch
klein war auch 1302Ds in dieser Farbe hatte.
Ausserdem... Orange hat ja jeder! 8-) :lol:

Beste Grüße aus dem Norden,

Daniel

Re: Restauration eines ATLAS AB 1302 D, BJ 1980

Verfasst: Mi 2. Dez 2015, 17:18
von Atlas Nordhessen
Nabend Daniel,

ich weiß. Habe in meinem Gebiet auch einen mit dieser Farbe am laufen. Mein Kunde hat den damals ´von der Firma Speck gekauft.

Sieht ja auch gut aus. Habe gestern eine Lila Atlas Walze gesehen. Also Farblich kann man alles machen.

Re: Restauration eines ATLAS AB 1302 D, BJ 1980

Verfasst: So 10. Jan 2016, 00:25
von DanielB
Moin Freunde des gepflegten Großgeräts,

nach den fressreichen Feiertagen wurde es mal wieder Zeit sich etwas körperlich zu betätigen.
Also ran an den Bagger.

Meine Projekte für die kalten Tage:

- Schwenkgetriebe zerlegen und neu abdichten
- hydraulische Drehdurchführung neu abdichten
- Grundarm für Lackierung vorbereiten
- Luftanlage von Kondenswasser befreien und teilweise abdichten

Angefangen habe ich dann mit den Schwenkgetriebe.

Bereits der Ausbau war kein Zuckerschlecken...

Schwer zugängliche Schrauben und ein Getriebegehäuse welches verdammt nochmal nicht
aus seinem Sitz gleiten wollte. Erst der 12t Wagenheber auf einem Stapel Randsteine und ein beherzter
Zug mit dem Radlader brachten Bewegung in die Sache.

Nachdem das Getriebe dann endlich auf der Werkbank lag, gingen die Probleme erst richtig los.

Leider ist in meinem Bagger das wohl undurchdachteste und wartungsunfreundlichste Getriebe der Welt verbaut.

Angefangen bei der Bremstrommel...
Ich habe mir von der Arbeit den vermutlich größten Abzieher der Welt mitgebracht und diesen mit voller Kraft und Verlängerungsrohr auf der Knarre angezogen, aber die Trommel hat sich keinen Millimeter bewegt.

Nach ewiger Recherche bin ich auf einen Teilehändler aus Werne gestoßen, der ein Getriebe ohne Bremstrommel inseriert hatte... ergo hat er die Trommel abbekommen.
Nach einem sehr netten und hilfreichen Telefonat war ich schlauer.
Getriebe aufrecht auf den Boden stellen, Gehäuse unterbauen (besonders da wo die Welle der Bremstrommel
unten im Gehäuse steckt) und dann mit einem fetten Vorschlaghammer auf die Welle kloppen. So sollen die vier Spannringe aus der Trommel wandern... angeblich!

Da ich aber vorher schon mit dem Abzieher dran war, hatten sich die Ringe bereits in die Welle gefressen.
Also habe ich ca. 7 Stunden und 8 Schraubendreher gebraucht um diese verschi..enen Ringe raus zu popeln.

Nachdem nun die Bremse endlich runter war ging es mit den Wellen und Zahnrädern weiter.
Alle saßen bombenfest. Aber nach weiteren 8 Stunden und dem Einsatz diverser Abzieher und Hydraulikhebern
war das Getriebe endlich zerlegt.
All der Aufwand für zwei scheiß Simmeringe welche ganz unten im Getriebe sitzen. :evil:

Hätte der Ingenieur die Welle und die Simmeringe 10mm dicker angelegt. könnte man von unten die Ringe über das Ritzel abziehen... aber das wäre ja viel zu einfach...! :D :lol:

So, nun ist es Zeit für die Bilder.

Viel Spaß und einen lieben Gruß aus Bakum,

Daniel


PS: In der kommenden Woche kommt dann die Drehdurchführung dran. Dichtungen sind schon da.

Re: Restauration eines ATLAS AB 1302 D, BJ 1980

Verfasst: So 10. Jan 2016, 13:50
von Webmaster
Hi !
Wow, da hast Du Dir ganz schön viel Arbeit vorgenommen im neuen Jahr :lol: .
Stimmt, dieses Getriebe ist echt ein Sch..ß. Da ist das Ritzel und die Welle ein Teil und daher gehen die Dichtringe nur raus, wenn man alles zerlegt. Beim Vorgänger konnte man noch das Ritzel von der Welle separat wegschrauben.
Hast Du das Getriebe schon wieder zusammengebaut ?

Danke für die Fotos !

Gruß Daniel

Re: Restauration eines ATLAS AB 1302 D, BJ 1980

Verfasst: So 10. Jan 2016, 14:21
von DanielB
Moin Daniel,

das Getriebe habe ich noch nicht wieder zusammengebaut.
Die Simmeringe sind noch nicht da. Dann muss ich mit noch eine neue Papierdichtung schneiden, da es die nicht mehr zu kaufen gibt.

Bilder folgen dann natürlich! :D

Beste Grüße,

Daniel

Re: Restauration eines ATLAS AB 1302 D, BJ 1980

Verfasst: So 28. Feb 2016, 21:12
von DanielB
Moin Männer,

damit ihr nicht denkt ich hätte nichts getan in letzter Zeit,
hier mal ein kleine Update.

Ich habe inzwischen das Schwenkgetriebe wieder zusammengesetzt
und es ist dicht! Ebenso habe ich den Schwenkmotor neu abgedichtet. :D

Eingebaut habe ich beides auch und es wurde erfolgreich getestet.
Läuft top!

Die Kegellager sind nun wieder stramm im Sitz. Das war, wie ich bei der
Demontage feststellen musste vorher nicht der Fall.

Leider ist mir bei der Montage des Druckluftbehälters (der Motor lief noch)
der Rücklaufschlauch des Schwenkmotors gerissen und ich habe komplett
in Hydrauliköl geduscht und auch einen kräftigen Schluck genommen. PROST! :o
Zum Glück hat man als vorbildlicher Feuerwehrmann auch Bindemittel!

Nun ist die Drehdurchführung dran. Ich kann euch sagen, dass der Ausbau eine
riesengroße SCHEISSE war. Hat ewig gedauert und war ein riesiges Gefummel.
Aber ich habe sie bezwungen.
Beim Ausbau habe ich auch herausgefunden warum mein Bagger bei schnellem
Fahren immer so ein lautes und vibrierendes Geräusch von sich gegeben hat.

Der Fahrmotor hing nur noch am seidenen Faden. Alle vier schrauben waren fast komplett
herausgedreht. Schwein gehabt! :shock:

Die Drehdurchführung habe ich zerlegt, gereinigt und komplett neu abgedichtet.
Für den Wiedereinbau werde ich die komplette Verschlauchung des Arms abbauen.
Das tue ich mir nicht nochmal an.

Dann kommt endlich der große Hydraulikölwechsel. :D :D :D

Beste Grüße aus Bakum,

Daniel